4.
Zum Frühstück fanden sich Hanna und Julia im Ranchhaus ein. Julia aß Cornflakes mit Milch und einen Apfel. Das Frühstück ihrer Großeltern hatte aus Bratkartoffeln und Rührei bestanden. Beide waren schon seit sechs Uhr auf den Beinen. Der alte Mann war mit Traktor und Mähmaschine im Gelände unterwegs, um Gras zu schneiden. Ada sammelte vor dem Haus Müll in blaue Abfallsäcke.
Nachdem sie gegessen hatten, kümmerte sich Hanna um den Abwasch. Die Küche war uralt und überall lag Kram gestapelt. Julia merkte, wie schwer es ihrer Mutter fiel, das Geschirr zu spülen. Teller und Schüsseln mit festgebackenen Essensresten. Angebrannte Töpfe und Pfannen.
In Adas Küche abzuwaschen war eine Kunst für sich, aber Hanna schien das Ritual zu kennen. Zuerst wurde auf dem Gasherd Wasser zum Kochen gebracht, denn warmes Wasser aus der Leitung gab es nicht. In einem Becken wurde abgewaschen, im zweiten Spülbecken stand eine Schüssel mit dem heißem Wasser. Hatte Hanna einen Teller abgewaschen, musste sie ihn mithilfe einer Metallzange in das heiße Wasser tauchen und dann in den Abtropfrost stellen.
Julia ging kopfschüttelnd nach draußen, um ihrer Großmutter zur Hand zu gehen. Sie verschnürten Abfallsäcke und luden sie auf den klapprigen braunen Truck.
»Grandma?«
Ada hielt inne und sah Julia an. »Was gibt’s?«
»Kann es sein, dass . . . ist Jason vielleicht auf der Ranch?«
Die alte Frau runzelte die Stirn. »Nicht, dass ich wüsste. Er hat sich hier schon lange nicht mehr blicken lassen. Warum sollte er ausgerechnet jetzt kommen, wo ihr da seid? Wie du dir sicher denken kannst, ist er nicht gut zu sprechen auf dich und deine Mutter. Hanna hat ihm den Vater genommen.«
Das ist unfair und stimmt nicht, dachte Julia. Ihr Vater hatte ihr versichert, dass er bereits von seiner Familie getrennt lebte, als er Hanna kennenlernte. Doch sie widersprach ihrer Großmutter nicht.
»Heute Nacht, da war ich draußen und habe einen Jungen gesehen«, sagte sie stattdessen.
Ada lachte. »Ach, das war nur Simon. Er wohnt im Wohnwagen neben dem Blockhaus.«
»Gehört er auch zur Familie?«
Wieder sah Ada Julia merkwürdig an. »Simon arbeitet auf der Ranch, aber zur Familie gehört er nicht.«
Mit Schwung lud sie den letzten Müllsack auf die Ladefläche des Pick-up, schlug die Heckklappe nach oben, schob die Riegel vor und kletterte hinter das Steuer. »Wenn du den Jungen siehst, erinnere ihn daran, dass Pipsqueak seine Flasche noch nicht bekommen hat und die Jungtiere gefüttert werden müssen. Er ist spät dran heute.« Die Tür schlug zu. Ada startete den Motor und er gab grässliche Laute von sich. Sie drehte eine Runde um die Schrottautos hinter Tommys Pick-up und holperte davon.
Julia schob ihre Hände in die Hosentaschen und sah dem Truck enttäuscht hinterher. Was hatte sie denn erwartet? Dass die Großeltern ihren Tagesablauf umstellen würden, nur weil ihr einziger Sohn tot war und sie zum ersten Mal seit sechzehn Jahren Besuch von seiner deutschen Frau und seiner Tochter hatten? Dass sie ihrer Enkeltochter Fragen nach ihrem Leben stellen würden? Oder sich Zeit nehmen, um ihr die Gegend zu zeigen und ihr ein paar Indianergeschichten zu erzählen?
Genau das hatte Julia erhofft und nun war sie enttäuscht. Das Leben auf der Ranch ging weiter seinen gewohnten Gang. Es gab Dinge, die getan werden mussten. Daran änderte auch Julias Anwesenheit nichts. Obwohl es doch der ausdrückliche Wunsch ihrer Großeltern gewesen war, sie kennenzulernen.
Schon am Morgen fühlte Julia sich müde und frustriert. Trotzdem beschloss sie, ein wenig durchs Gelände zu streifen und sich auf der Ranch umzusehen. Die Sonne begann jetzt richtig zu wärmen und ein frischer Duft von Beifuß lag in der Luft. Loui-Loui kam angetrottet und lief ihr hinterher. Julia bückte sich und kraulte den alten Hund hinter den Ohren. Sie fand eine erbsengroße, mit Blut vollgesaugte Zecke und zupfte sie mit einem Ruck aus dem Fell des Hundes. Er dankte es ihr mit einem treuen Hundeblick. Dann warf er sich auf die Erde und blieb im Schatten eines Busches zurück.
Zuerst inspizierte Julia die Scheune, die vollgestopft war mit irgendwelchen Ersatzteilen für Landmaschinen, diversen Werkzeugen, Kanistern und Eimern. Es roch nach Motoröl. An den Wänden hingen Sättel, Zaumzeug und verschiedene Seile.
Nachdem Julia die Scheune wieder verlassen hatte, lief sie über eine breite, befahrbare Holzbrücke. Der Bach, der aus den Bergen kam, bewässerte den Gemüsegarten ihrer Großmutter. Der Garten war von einem dichten Maschendrahtzaun umgeben, während ein Teil der Viehzäune aus einem Sammelsurium von ungleichen Hölzern bestand, die von Draht zusammengehalten wurden. Nichts war einheitlich, nichts gerade, aber am Ende ergab doch alles einen Sinn.
Etwas weiter vorn entdeckte sie ein rotes Eisentor und plötzlich machte sie eine Bewegung dahinter aus. Ein Junge stand dort, in ausgewaschenen Jeans und schwarz-rot kariertem Hemd. Die Kleidung hing lose an seinem Körper, das Hemd hatte einen ausgefransten Riss unter der linken Achsel.
Das musste Simon sein, der Rancharbeiter, von dem ihre Großmutter gesprochen hatte. Der unheimliche Besucher von letzter Nacht. Wie peinlich, ihm jetzt zu begegnen!
Der Junge wandte ihr den Rücken zu und beugte sich über ein winziges braunes Kälbchen, das er aus einer überdimensionalen Nuckelflasche fütterte. Im Schatten des Zaunes lag ein junger Hund mit glattem ockerfarbenem Fell, der vor sich hin döste. Weder der Junge noch der Hund hatten sie bisher bemerkt. Doch um sich unbemerkt wieder davonzuschleichen, war es längst zu spät.
Mit warmer Stimme redete der Junge auf das Kälbchen ein. »Na, du bist aber hungrig heute. Wie geht es denn meinem Baby? Ich bin spät dran, ich weiß. Hast du mich schon vermisst?«
Die Flasche war schnell leer, aber das Kälbchen mit den langen schwarzen Wimpern schien noch hungrig zu sein und stieß fordernd mit dem Kopf nach den Beinen des Jungen. »Hey, nicht so stürmisch, kleines Fräulein. Mehr gibt es nicht. Sonst wirst du fett.«
Der Hund wachte auf, entdeckte Julia und begann zu bellen. »Schon gut, Pepper, was ist denn los?« Der Junge richtete sich auf und drehte sich zu ihr um. Er war nur einen halben Kopf größer als sie, wirkte aber kräftig. Durch die ausgefransten Löcher in seinen Hosenbeinen schimmerten braune Knie.
»Hi«, sagte Julia und probierte ein Lächeln. »Ist das Pipsqueak?«
»Hm«, antwortete der Junge.
Er wirkte nicht überrascht, sie zu sehen, eher ein wenig frustriert. Julia musterte ihn. Teerschwarzes Haar, in der Mitte gescheitelt, fiel in Stufen zu beiden Seiten seines Gesichts herab bis auf die Schultern. Die schrägen Augen unter den dichten Brauen waren sehr dunkel und seine Nase zeigte leicht nach links. So finster, wie er dreinblickte, war er vermutlich nicht erfreut über ihre Anwesenheit. Julia versuchte sein Alter zu schätzen, konnte es aber nicht. Vielleicht war er so alt wie sie, vielleicht aber auch schon über zwanzig. Er sah jung aus und doch alt.
»Ich bin Julia, Ada und Boyds Enkeltochter. Und du bist Simon?«
»Hm.« Sichtlich verlegen blickte er zu Boden und kraulte Pipsqueak hinter den Ohren.
Merkwürdig, dachte sie. Mit dem Kälbchen hatte er geredet, mit seinem Hund auch, aber bei ihr brachte er kein Wort heraus. Vielleicht war es sein schlechtes Gewissen, das ihm zusetzte. Hatte er ihr vergangene Nacht etwa hinterherspioniert?
»Du hast mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt, heute Nacht«, wagte sie die Flucht nach vorn. Julia lächelte wieder. Er sollte nicht glauben, dass sie nachtragend war.
»D-d-das . . . also das tut m-ir leid«, stotterte er.
Oje, er schämte sich wirklich. »Na, so furchtbar war es nun auch wieder nicht.«
»Hast d-u dir w-w-wehgetan?« Er sah sie kurz an und deutete auf ihr Knie.
»Ist nicht der Rede wert.«
»N-a denn. Ich muss jetzt die K-K-Kühe füttern.« Er pfiff nach seinem Hund, der sich sofort in Bewegung setzte.
Es brauchte noch einen Moment, bis Julia begriff: Simon stotterte nicht aus Verlegenheit. Er war verlegen, weil er stotterte. Die Worte schienen ihm wie kantige Steine im Mund zu liegen, wenn er mit ihr sprach. Merkwürdig. Als er mit dem Kälbchen geredet hatte, war ihr das gar nicht aufgefallen.
Neugierig sah sie ihm hinterher.
Simon lief zu den Kühen, die in ein extra Gatter gesperrt waren. Das Kälbchen folgte ihm, als wäre er die Mutter. Und der junge Hund trottete den beiden hinkend hinterher. Eines seiner Hinterbeine hing wie leblos herab.
»Kann ich mitkommen?«, rief Julia.
»I-ch . . . also, ich arbeite l-l-lieber alleine«, war seine Antwort.
Eine Weile stand sie noch am Tor und sah zu, wie Simon Heu an die jungen Kühe verteilte. Ein wenig wunderte Julia sich darüber, dass sie um diese Jahreszeit Heu bekamen, wo doch nur wenige Meter hinter der Ranch die grasbewachsenen Berge begannen. Vielleicht hatte das mit dem BLM zu tun, dieser Landverwaltung, von der Hanna erzählt hatte. Sie nahm sich vor, ihre Großmutter bei Gelegenheit danach zu fragen.
Julia setzte ihren Rundgang über die Ranch fort. Sie lief einen bewachsenen Weg an den Zäunen entlang, bis sie auf dem Schrottplatz in der Kurve angelangt war. Dort kehrte sie um und wanderte langsam zum Ranchhaus zurück. Während der ganzen Zeit ging ihr der stotternde Junge nicht aus dem Sinn.
Simon war froh, dass Julia ihn nicht weiter beobachtete. Er kam sich vor wie ein Volltrottel. N-a denn, ich muss jetzt die K-K-Kühe füttern. Etwas Besseres war ihm nicht eingefallen, um sie wieder loszuwerden.
Wo er sie doch eigentlich gar nicht loswerden wollte.
Er war wie vom Donner gerührt gewesen, als Julia plötzlich vor ihm gestanden und ihn angesprochen hatte – mit einer ungewöhnlich dunklen Stimme für so ein zierliches Mädchen. Einer Stimme, die warm war und rund wie sonnengewärmte Kiesel.
Julia hatte ihre Aufmerksamkeit voll auf ihn gerichtet. Dieser Blick aus ihren großen grünen Augen musste ihn unweigerlich sprachlos machen. Während seines Gestotters hatte Simon in ihrem Gesicht nach Anzeichen von Belustigung oder Mitleid gesucht. Aber Julia hatte nicht verlegen weggesehen und ihn auch nicht milde belächelt. Stattdessen hatte sie geduldig gewartet, bis er seine holprigen Sätze beendet hatte.
Hoffentlich hatte sie nicht bemerkt, dass er vor ihr geflohen war. Simon arbeitete lieber allein, das war keine Notlüge gewesen. Die Nähe von anderen Menschen machte ihn nervös – er legte keinen Wert auf Gesellschaft.
Mit dem alten Mann war das etwas anderes. Sie verstanden sich auch ohne Worte. Deshalb arbeitete Simon gerne mit Boyd. Aber diesem fremden Mädchen hätte er alles erklären müssen. Wahrscheinlich kam sie aus der Stadt und fand Kühe toll. Mit Sicherheit hätte sie ihm eine Frage nach der anderen gestellt und seine Antworten wären ein einziges peinliches Wortgewitter gewesen.
Wie Simon sein Stottern verfluchte. Immer dann, wenn es darauf ankam, war es besonders schlimm. Auf einmal schienen alle Buchstaben Stolpersteine zu sein, nicht nur die verflixten M-, N-oder K-Worte.
Aber wie auch immer: Nun wusste sie es. Und selbst wenn Julia sich nichts hatte anmerken lassen: Nach den ersten beiden verunglückten Begegnungen musste sie ihn unweigerlich für einen komischen Vogel halten, einen einfältigen Spinner.
In Zukunft würde sie ihn ignorieren, wie die meisten Besucher, die auf die Ranch kamen. Und genau so war das am besten.
Zum Mittagessen, es gab Gulasch und Makkaroni, erschien jeder, wann er wollte, nahm sich etwas auf den Teller und aß, wo er wollte. Ada fütterte Tommy, während Julia mit ihrer Mutter am Küchentisch saß. Es war kein appetitlicher Anblick, ihrem behinderten Cousin beim Essen zuzusehen. Er sperrte den Schnabel auf, zeigte seine schlechten Zähne, schmatzte und stöhnte. Manchmal verschluckte er sich und hustete, dann verteilte er das, was er im Mund hatte, über den Tisch. Aber Julia blieb sitzen, bekämpfte ihren Ekel und aß tapfer ihren Teller leer.
Simon hatte Hanna mit einem Nicken begrüßt und ihr nach einem gestotterten »Freut mich, Sie kennenzulernen« keine Gelegenheit mehr gegeben, ihn anzusprechen.
Nach dem Essen verzog er sich schnell. Auch der alte Mann ging wieder an seine Arbeit und Julia, die das Abwaschen übernommen hatte, stellte auf einmal fest, dass sie ganz allein in der Küche zurückgeblieben war.
Nein, nicht wirklich allein. Tommy hockte im Wohnzimmer auf dem Teppich und seine blicklosen Augen schienen sie anzusehen. Er schaukelte nicht, wie er es sonst meistens tat. Julia hatte den Eindruck, als ob der Junge lauschte. Als ob er nachdachte.
Tommy konnte nichts sehen und sie bezweifelte, dass er denken konnte. Wusste er, dass sie es war, die in der Küche hantierte, und nicht seine Großmutter? Julia hätte mit ihm reden können, etwas Nettes zu ihm sagen können, aber ihr fiel nichts ein. Vielleicht begann er wieder so fürchterlich zu schreien, wenn er eine fremde Stimme hörte?
Julia fühlte sich schrecklich hilflos in Tommys Gegenwart. Was, wenn der Junge instinktiv wusste, dass sie sich vor ihm fürchtete? Vielleicht war dieser milchige Schleier auf seinen Augen durchscheinend und er konnte Umrisse erkennen, Bewegungen ausmachen? Der Moment war unheimlich und Julia schwankte zwischen Unbehagen und Neugier. Ganz offen starrte sie ihren verwachsenen Cousin an und fragte sich, was in seinem langen Schädel vor sich ging.
Tommys Gesicht war dreckverschmiert und die Hände hätten ebenfalls Wasser und Seife vertragen können. Seine vorstehenden Zähne stießen Julia ab, trotzdem konnte sie den Blick nicht von ihm wenden. Ihr einziger Cousin war eine traurige Missgestalt. Sie war wild darauf gewesen, ihre indianische Familie kennenzulernen. Warum hatte ihr Vater nie von seinem schwerbehinderten Neffen erzählt? Schließlich war er der einzige Sohn seiner Schwester.
Julia zuckte zusammen, als Tommy sich plötzlich auf Knien vorwärtsbewegte. Er benutzte seine Hände und die verwachsenen Beine sehr geschickt, um zielstrebig zu ihr hinzurutschen. Als ob sie einen Peilsender an sich hätte. Julia trat ein paar Schritte zurück, bis sie die Kante der Spüle im Rücken spürte. Dort stand sie wie erstarrt, unfähig, sich zu rühren oder etwas zu sagen.
Als Tommy sie erreicht hatte, hob er eine Hand und umfasste ihre Rechte. Seine Zielsicherheit erstaunte Julia. Sie ahnte, dass sein verkrümmter Körper ungeheuer kräftig sein musste, denn ihre Großmutter hatte am vergangenen Abend erzählt, dass Tommy die Fensterscheiben auf dem Gewissen hatte und auch sonst nicht zimperlich mit der Einrichtung umging.
Doch er war nicht grob. Ganz vorsichtig fasste er zu und zog an ihrer Hand. Tommy gab dabei merkwürdige Klickgeräusche von sich, eine Art wortlose Sprache, die immer eindringlicher wurde. Julia folgte ihm ins Wohnzimmer, hatte jedoch keinen blassen Schimmer, was er von ihr wollte. Sie fühlte sich hilflos und dumm, weil sie Tommys Wunsch nicht begriff.
Wie musste er sich dabei fühlen?
Plötzlich liefen Tränen über ihre Wangen, aber sie hätte nicht sagen können, warum. Obwohl sie keinen Laut von sich gab, schien sich das leise Beben ihres Körpers auf Tommy zu übertragen und es kam ihr so vor, als würde er ihre Hand tröstend streicheln.
In diesem Augenblick trat Simon in die Tür und blieb überrascht stehen. Verwundert sah er sie an und Bestürzung breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er Julias Tränen bemerkte.
»Hat er dir w-ehgetan?«
»Nein, hat er nicht. Ich habe nur keine Ahnung, was er von mir will.« Verlegen ließ sie Tommys klebrige Hand los und wischte sich die Tränen von den Wangen.
Ihr Cousin gab wieder Klickgeräusche von sich, hielt unvermittelt inne und lauschte. Dann ließ er ein ungeduldiges Grollen hören und begann monoton mit dem Oberkörper zu schaukeln.
»Er w-ill in seinen Truck.« Simon bückte sich, damit Tommy ihm die Arme um den Hals legen konnte, und trug ihn auf dem Rücken nach draußen.
Julia lief den beiden hinterher und sah zu, wie Simon Tommy behutsam auf dem Beifahrersitz absetzte.
»Sitzt er den ganzen Tag da drin?«
»Es ist sein L-L-L. . . also sein Lieblingsplatz.«
Tommy saß still da und wirkte nun durch und durch zufrieden. Erleichtert atmete Julia auf. »Danke, Simon«, sagte sie.
Er nickte verlegen, schien nicht zu wissen, wohin mit seinen Händen. Dann drehte er sich um und ging davon.